Dec. 15, 2025

#35 | Was passiert, wenn Chefs AI verbieten?» | Gast: Stéphanie Kioutsoukis

The player is loading ...
#35 | Was passiert, wenn Chefs AI verbieten?» | Gast: Stéphanie Kioutsoukis

Stéphanie Kioutsoukis ist eine führende Unternehmerin und Innovationsexpertin aus Biel, die sich auf Artificial Intelligence, Organisationsentwicklung und strategische Innovation spezialisiert hat. Als Gründerin und CEO von zwei Unternehmen – Fresh Strategy und Fresh Solutions AI – hat sie sich als einflussreiche Stimme in der Schweizer und internationalen AI- und Innovationslandschaft etabliert.Stéphanie Kioutsoukis vertritt die zentrale These, dass Technologie und KI lediglich Werkzeuge sind, während die eigentliche Transformation im menschlichen Mindset beginnen muss. Sie beobachtet, dass uns oft noch die Vorstellungskraft fehlt, wie AI über die blosse Beschleunigung bestehender Aufgaben hinaus völlig neue Geschäftsmodelle ermöglichen kann. Daher sei Experimentierfreude («Trial and Error») unerlässlich, um diese Potenziale zu erschließen.Eindringlich warnt die Expertin vor einer Verbotskultur in Unternehmen. Da Mitarbeitende KI-Tools zur Arbeitserleichterung ohnehin nutzen, führen Verbote lediglich zu riskanter Schatten-IT auf privaten Geräten. Stattdessen sollten Firmen klare Rahmenbedingungen schaffen und Schulungen anbieten, damit sich Mitarbeitende «die Hände schmutzig machen» können, ohne bestraft zu werden. Unter dem Begriff «Rewire the Organization» erklärt Kioutsoukis, dass Organisationen ihre Workflows und Strukturen grundlegend neu denken müssen, um «AI-native» zu werden.Für die nahe Zukunft, insbesondere ab 2026, prognostiziert Stéphanie Kioutsoukis den Durchbruch von AI-Agenten, die ganze Prozessketten autonom übernehmen, sowie Fortschritte bei «Embedded AI» in der Robotik. Dennoch bleibt der Mensch unverzichtbar: Während KI analytische Fleißarbeit besser erledigt, verschiebt sich die menschliche Wertschöpfung auf kreative Lösungsfindung, Empathie und soziale Interaktion – Bereiche, die eine KI nicht ersetzen kann. Abschliessend appelliert Kioutsoukis besonders an Schweizer KMU, ihre kulturelle Zurückhaltung abzulegen und sich aktiv mit der Technologie auseinanderzusetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.Stéphanie Kioutsoukis auf LinkedIn:  / skioutsoukis  Fresh Strategyhttps://freshstrategy.ch/